Alte Möbel müssen durchaus nicht entsorgt werden, sondern gewinnen durch ein sorgsames Aufarbeiten eine neue Optik, während sie sich dennoch ihren besonderen Charme erhalten. Meist müssen hierfür jedoch erst einmal die vorhandenen Lackschichten entfernt werden. Und dafür bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
Immer auch an die Sicherheitsvorkehrungen denken
Eine Möglichkeit besteht darin, den Lack abzubeizen. Nicht vergessen sollte man dabei die eigene Sicherheit. Daher sind Schutzhandschuhe und -brille unerlässlich. Gearbeitet wird dabei am besten im Freien. Beim Abbeizen ist ein kraftvolles Arbeiten erforderlich. Wird ein chemisches Abbeizen durchgeführt, trägt man das Abbeiz-Mittel auf und reibt dieses im Anschluss wieder ab, dazu genutzt werden Stahlwolle und Frotteetücher. Lack lässt sich auch entfernen, wenn heiße Luft zum Einsatz kommt. Hat man ein Heißluftgebläse zur Hand, kann man damit die Lack aufweichen. Danach ist er optimal mit einem Spachtel zu bearbeiten und kann problemlos abgezogen werden.
Auch hier gilt wieder, dass man im Freien arbeiten sollte, da es zu giftigen Dämpfen kommt, wenn der Lack weich wird. Nicht zu unterschätzen ist hier auch, dass das Holz durch das Heißluftgebläse beschädigt werden kann. Heiße Temperaturen können das natürliche Material ansengen.
Wer es unkompliziert mag, schleift ab
Sehr einfach befreit man die Möbelstücke auch von alten Lackschichten, wenn diese abgeschliffen werden. Schnell und einfach geht dies mit einem elektrischen Schleifwerkzeug. Gerade bei größeren zu bearbeitenden Flächen ist dies unverzichtbar. Notwendig sind Schleifpapiere mit unterschiedlicher Körnung. Man beginnt mit grob und arbeitet sich zu fein vor. So werden nach und nach alle Schichten abgetragen. Mundschutz und Brille gehören auch hier zum Arbeiten wieder dazu, da feinste Partikel beim Schleifen entstehen, die in die Luft gelangen und eingeatmet werden können. Gerade bei altem Lack, der mit Schwermetallen angereichert ist, stellt dies gesundheitliche Belastungen dar.
Auch eine Abziehklinge kann genutzt werden. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass weder Dämpfe entstehen noch Staub aufgewirbelt wird. Zeit muss man bei dieser Variante jedoch in jedem Fall mitbringen, denn mit der Abziehklinge arbeitet es sich vergleichsweise langsam und mühsam. Zudem muss man darauf achten, dass durch die Klinge die Oberfläche des Holzes nicht beschädigt wird. Welche Methode auch gewählt wird, die Mühen lohnen sich. Denn unter einem alten und unansehnlich gewordenen Anstrich kann sich ein sehr schöner und natürlicher Holzton verbergen, den man nun wieder zum Vorschein bringt. Informieren sollte man sich jedoch, wie sich der entfernte Lack entsorgen lässt. Gerade wenn es zu einem Gemisch aus Lackresten und Abbeizer kommen sollte, entsteht hier Sondermüll.