Welcher Haus- und Grundstücksbesitzer hat nicht schon einmal in müßigen Augenblicken daran gedacht, in seinem Garten einen kleinen Teich anzulegen. Ein Biotop vielleicht sogar, ein Lebensraum für Frösche, ein Gewässer, an dem Rohrkolben und die weiße Seerose gedeihen, Libellen und Molche.
Einen Naturteich also. Der Naturteich hat den Vorteil, dass er, einmal angelegt, wenig an Pflege benötigt. Dafür sollte die Planung umso sorgfältiger sein. Möglichst sollte man mit heimischen Arten der Bepflanzung arbeiten, der Einsatz von chemischen Düngemitteln oder Insektiziden ist verpönt.
Wer einen Teich mit kleinen Fischlein gleichsetzt, darf von vorneherein mit einem im Vergleich zum Ergebnis wahrlich gigantischen Aufwand rechnen. Die Tiere benötigen eine hinreichende Sauerstoffversorgung, sie ernähren sich beispielsweise von Insektenlarven, – sie würden natürlicherweise gar nicht vorkommen – so stören sie das natürliche Gleichgewicht des ökologischen Systems enorm – ihr Überleben ist nur mit der Regelung dieses Systems durch den Menschen möglich.
Will man nun unbedingt Fische in seinem Teich haben, sollte man aber zumindest zwei Jahre warten, bis sich das ökologische Gleichgewicht des Gewässers eingespielt hat, dann ist es möglich, beispielsweise den „Bitterling“ einzuführen. Der ernährt sich von Teichmuscheln, passt in das Spiel der Natur.
Wie funktioniert es nun?
Ein naturnaher Teich muss eine gewisse Mindestgröße aufweisen. Das heißt er sollte zumindest 15 Quadratmeter groß sein, wobei dreißig Quadratmeter wesentlich vorteilhafter wären. Die Tiefe sollte zumindest bei etwa einem Meter liegen, gestaltet man den Teich flacher, riskiert man im Sommer Algenpest und andere Schäden, durch eine Überhitzung des Gewässers. Im Winter werden diese flachen Anlagen komplett durchfrieren, so dass irgendwelche Insektenlarven, Kleinstlebenwesen überhaupt keine Chance haben, zu überleben.
Die Abdichtung passiert zumeist mit Plastikfolien, die es im Baumarkt zu erstehen gibt. Die aufwendigere, natürliche Methode wäre die Abdichtung der Anlage mit Ton. Die Anlage sollte mehrere Ebenen aufweisen, ganz so wie ein natürlicher Teich.
Ein bisschen Pflege muss sein
So ist zum Beispiel für eine ausreichende, aber auch gesunde Wassernachfuhr zu achten. Wasser aus den Regenrinnen eignet sich nur sehr bedingt, in kleinen Mengen oder gefiltert. Trinkwasser ist zu teuer und meist auch zu kalkhaltig. Ideal wäre die Anlage eines kleinen Brunnen. Die Grundwasserlinie anzubohren ist zumeist gar nicht so schwer.